Donnerstag, 20. August 2009

Stockholm- Löwe des Nordens

Wiedermal Top Wetter und wir checken in aller Ruhe die stylische City. Glücklicherweise stehen noch einige der schönen alten Häuser. Die Stockholmer Bevölkerung wuchs nämlich im 20. Jahrhundert von knapp 250 000 auf über 1,6 Millionen. Deswegen musste das alte Stadtzentrum umgebaut werden um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Die Gamla Stan (Altstadt) wurde aber so belassen wie sie von den großen Bauherren damals geplant war. Den wahnsinns Charme fühlt man in den engen Gassen, durch die immer wieder ein Blick aufs Meer oder den Hafen durchblitzt. In dem liegt auch schon seit 60 Jahren die „al Chapman“, ein weißer Dreimaster, der 1888 gebaut wurde, aber seit 1949 im Hafen liegt und als selten stylische Jugendherberge dient. Weiter im Inneren der Stadt stehen einginge abgefahrene Skulpturen vor dem Moderna Museet. Die abgedrehte Kunst lassen wir allerdings links liegen, weil wir ins Vasamuseet wollen. Dort steht die geborgene und restaurierte Vasa. Ein Kriegsschiff und damals ganzer Stolz des schwedischen Königs, Gustav II. Er ließ die Vasa bauen um im Krieg gegen Polen einen entscheidenden Vorteil zu haben. Außerdem sollte die Vasa natürlich seine wahnsinns Potenz unterstreichen ;-) und so wurde für die 200 Schnitzereien und 500 Holzfiguren mehr Geld als für das eigentliche Schiff ausgegeben. Die vier Meter große Galionsfigur wog 450 kg und hatte die Form eines Löwen, da der König als Löwe des Nordens bekannt war. Zu der damaligen Zeit war das Schiff einfach riesig und wurde mit 64 Kanonen auf zwei Kanonendecks bestückt. Als dann endlich am 10. August 1628 das 500 Tonnen Monster zu ihrer Jungfernfahrt aufbrach kam es ganze 1300 Meter weit. Im eigenen Hafen bei ruhigem Gewässer ist das Schiff nach 20 Minuten Fahrt gesunken. BÄÄM so wird Geld vernichtet. Das müsst Ihr euch einfach mal vorstellen, der ganze Stolz der Marine sinkt nach nicht mal einer halben Stunde, ohne nur in die Nähe eines Gefechts gekommen zu sein. Nach dem die Vasa nun 333 Jahre am Meeresgrund abgechillt hat und ein wenig faltiger geworden ist wurde sie wieder geborgen. Nach der Rekonstruktion wurde die alte Lady 17 Jahre lang alle 20 Minuten mitPEG (PloyEthyleneGlycol) bespritzt damit sie nicht aufplatzt. Mittlerweile wurde um die alte Lady ein Museum erbaut in dem sich jeder ein Eindruck von diesem Meisterwerk verschaffen kann. Nach der Vasa checkten wir das Schloß des Königs und ich hab eine für mich neue Größenordnung der Dekadenz entdeckt. Das Schloss ist einfach unglaublich fett verziert. Es zählt zu den bemerkenswertesten Barockbauten Skandinaviens und ist mit seinen über 550 Zimmern recht geräumig. Nach dem Schloss müssen wir erst mal runterkommen und pflanzen uns auf eine Couch, mitten in der City, wo grade eine Band probt. Hiermit ist das Kulturprogramm zu ende und wir genehmigen uns noch ein paar Bier, wobei es für den ein oder anderen ein paar zuviel wurden…

vik

PS. Delicious Vik vs. Dancing Queen Root
Den Sonnenuntergang geniessen wir im www.debaser.se , ein Schuppen direkt an der Altstatt zwischen 2 Brücken. Outdoor gibts hier couching mit livemusik. Schon echt chillig und hier kann man auch wirklich den pulsieren style einer wirklichen Metropole erleben. Hier wird sich mit personal style überboten. Mainstream geht hier garnit, genauso wie peinliches aufgebluster anstonsten geht fast alles, auch cowboyboots auf silberner strumphose :D, die Typen sind nicht schlechter was später nochmal in den Vordergrund drängt. Nach 3 Bierchen geht nach Hause, aufm Weg noch ein Buritto und dann im Hotel chillen duschen umziehen auf zur Piste. Wir können ja Stockholm nicht verlassen ohne mal richtig ins Nachleben einzutauchen und dafür suchen wir gleich den oberstyleloladen www.cafeopera.se aus. Das ist ist wie der Name schon sagt eine alte Oper die auch draußen zwischen den Säulen schon mega Bumbum und Groupies verspricht. Also ab in die Line, ok ihr könnts euch schon denken. Unser durchschnitts style (obwohl ich ein Rudel "antislow" shirt an hatte), hat nicht gereicht da reinzukommen. Ok, haben die 400 Blondinen halt pech gehabt und Root und Vik müssen nach alternativen suchen. Wir sind dann nochmal im debaser gelandet. Da gibts nicht nur Outdoor sondern in der Brücke is ne Dizze. Das war sehr irreal, da wären so geile freaks drin, hammer und die Mucke, also die Welle rollt und kommt auch nach Germany, irgendwann, old school disco rauf u runter. Hihi, hab mich mehrfach totgelacht. Details sind unter Verschluss :). Mitm Taxi gings dann ins Hotel und nach einigen Bieren war dann heiazeit. Stockholm hat echt von allem was, kann ich wärmstens empfehlen.
Maui

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